
„Hoffnung ist die extremste Art der Weigerung, dem Möglichen Grenzen zu setzen“,sagt der Autor, sei zu seinem Lebensprinzip geworden. So schreibt er seine Gedichte mit dem Anspruch, nicht nur Wirklichkeiten zu beschreiben, sondern auch einen Weg in eine bessere Wirklichkeit anzubieten; selbstverständlich ohne gleich alle Antworten auf alle Fragen zu formulieren.
Liebe |
Bin ich alleinBin ich allein Wenn Nacht aus Bäumen rauscht, schreckt mich die Stille.Bin ich allein Wenn Nacht aus Nebeln bricht, stört mich jeder Laut.Bin ich mit dir Macht Stille, jeder Laut Die Nächte und die Tage lebbar. |
Leben |
GedächtnisaugenblickeVon Zeit zu Zeit Irre ich in meinen Gedanken umher, suche nach irgendwelchen Augenblicken.Sollte mich jemals jemand fragen, wüßt´ ich ihm nicht zu sagen, ob´s dieser oder jener ist, ob übrig oder auch vermißt.Von Zeit zu Zeit Irre ich in irgendwelchen Augenblicken. Suche nach meinem Gedächtnis. |
Landschaft |
Gehen in einer AlleeGehen in einer alten Allee. Herbst. Sonnenlicht wirbelt in braunem Laub, Das leise unter meinen Schritten raschelt.Bläue strahlt durch Baumkronen. Herbst. Wind treibt trockne Blätter aneinander – Das bleibt vom Singen der Vögel des Sommers.Ganz weit vor mir, wo fast kein Weg durch die Herbstbäume führt, erkenne ich den Winter schon, der diese Pracht begraben wird.Warum hab ich an der Sehnsucht Freude…? |
Texte von der Arbeit |
Faschist In Wüstenaugen schauen. Sand, Geröll, Skorpione sehn. Sie umkreisen dich wie Geier. Trocken und heiß, tödlich und kalt. Gefährlich; Die Oasen sind Täuschung.Allein die Einsamkeit in ihnen Ist mir seltsam sympathisch. |